„Es ist wirklich ein Ruhepunkt hier für mich“
Rainer war die große Liebe von Karin. Von dem Moment an, als sie sich kennengelernt hatten, waren sie ein unzertrennliches ‘Doppelpack’: „Wo er war, da war auch ich”, erzählt Karin. Als Rainer krank wurde und seine letzten Stunden anbrachen, wollte Karin ihn nicht alleine lassen. Trotz der Trauer über ihren Verlust ist sie dankbar, dass sie einen letzten Ruheplatz in der Natur gefunden hat. Einen Ruhepunkt, an den sie immer zurückkehren kann und wo sie eines Tages wieder mit ihrem Mann vereint sein wird.
Die Entdeckung des Naturfriedhofs
Karin und Rainer hatten bereits über ihren letzten Wünsche gesprochen: „Wir wollten weder auf einem Friedhof beerdigt werden noch in einem Urnengrab oder einer Urnenstele.” Doch als Rainer verstorben war und Karin eine Entscheidung treffen musste, fühlte es sich nicht richtig an, die Asche einfach verstreuen zu lassen. „Ich brauche einen Anlaufpunkt und möchte gerne genau wissen, wo er liegt”, erzählt Karin.
Als sie die Website des Naturfriedhofs entdeckte, beschloss sie, den Eygelshof zu besuchen. Während ihres Spaziergangs traf sie eine Frau am See. Die Frau erzählte ihr, wie schön es ist, den Besuch des Naturfriedhofs mit einem Besuch auf dem Markt und einem Getränk im Dorf zu kombinieren. Was Karin besonders auffiel, war, dass die Frau ihren Dackel dabei hatte. „Es ist nicht oft erlaubt, mit dem Hund auf einem Friedhof zu spazieren”, sagt sie.
„Ich fühl mich wohler hier“
Karin gefällt die Atmosphäre des Eygelshofes, und sie hat sich für diesen Ort entschieden. „Der Eygelshof ist einfach natürlich. Rainer und ich waren auch immer in der Natur.” Wenn sie an einem regulären Friedhof oder einem Urnenfriedhof vorbeigeht, fragt sie sich oft, wofür es all die Kränze gibt. „Es ist hier minimalistisch und einfach alles fließend. Wenn man wandert, sieht man nicht sofort, dass es hier einen Friedhof gibt.” Sie findet es auch schön, dass es hier nur Gedenkzeichen aus Holz gibt: „Für jedes Grab gibt es eine hölzerne Baumscheibe, und es besteht kein Unterschied zwischen den Gräbern.“
Die Natur kümmert sich um die Gräber und entlastet die Hinterbliebenen von dieser Verantwortung. In jeder Phase der Natur sieht das Grab anders aus. „Auch wenn es Unkraut ist, ist es schön.” In dieser natürlichen Atmosphäre fühlt Karin sich einfach wohler als auf einem regulären Friedhof. „Es ist einfach schön hier”, sagt Karin. Außerdem gibt es ihr ein gutes Gefühl, dass der Eygelshof sich für den Erhalt des Naturschutzgebiets einsetzt. „Mehr Naturschutz als hier gibt es nicht.”
Ein Spaziergang mit Bella
Vor allem gefällt es ihr, dass sie ihren Hund Bella mitnehmen kann. Beim Besuch des Eygelshofes geht sie zuerst mit Bella zum Grab. „Es ist wirklich ein Ruhepunkt hier für mich”, sagt Karin. Es tut ihr gut, beim Besuch ihre Gedanken und Gefühle ihrem verstorbenen Mann anzuvertrauen. Die Natur um sie herum gibt ihr Trost und schafft eine friedliche Atmosphäre. „Das Schönste ist der rote Himmel am Abend“, erzählt sie. Er erinnert sie an ihre Mutter, die immer Pletzkes backte, wodurch der Ofen rot aufleuchtete. Nach ihrem Besuch macht sie oft einen langen Spaziergang über die Felder hinter dem Naturfriedhof mit Bella.
Gemütliche Ambiente im Blockhaus
Auch das Empfangsgebäude mit der gemütlichen Atmosphäre der Blockhütte gefällt Karin. Hier konnte sie die Trauerfeier für ihren Mann organisieren. In einem Kommentar auf unserer Facebookseite schrieb sie: „Dort vor Ort ist ein tolles Team, und es wird auf persönliche Wünsche eingegangen. Die Hilfsbereitschaft ist einfach toll.” Nach der Trauerfeier fühlte sie sich aufgehoben, da alle sagten, dass es hier sehr schön sei. Auch später hatte sie dieses warme Gefühl, als sie im Oktober an dem Gedenkabend teilnahm. „Der Klang der Dudelsäcke, gespielt von einem Mitarbeiter des Eygelshofes, ging mir durch Mark und Bein.”
Beruhigendes Gefühl
Karin weiß nicht nur genau, wo ihr Mann liegt, sondern auch, wo sie eines Tages hinkommen wird. Sie hat ein doppeltes Urnengrab auf dem Naturfriedhof gewählt, sodass sie irgendwann wieder mit ihrem Mann vereint wird. Es beruhigt sie, diesen Platz schon zu Lebzeiten kennengelernt zu haben und sich nicht mehr darum kümmern zu müssen. „Ich habe den Platz wegen der Aussicht gewählt. Von hier hat man einen schönen Blick über die Kirche und nach Herzogenrath,” erzählt Karin.
Außerdem ist es für Karin beruhigend, dass es hier ein Elektroauto gibt, das die Leute nach oben bringt. „Ein Friedwald ist meistens flach, aber man muss weit laufen, bis man zum Grab kommt. Trotz der Hügel gibt es hier wenigstens ein Wägelchen, falls ich es irgendwann nicht mehr schaffe, nach oben zu kommen.”
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