Naturentwicklung auf der ehemaligen Braunkohlemine
Naturfriedhof Eygelshof ist der erste und einzige Naturfriedhof in Süd-Limburg, Niederlande. Aufgrund des Braunkohleabbaus im letzten Jahrhundert war der Standort als Hermangrube bekannt. Zu Beginn des Jahrhunderts wurde das Gebiet als Naturschutzgebiet umgestaltet. Darüber hinaus erhielt das Gebiet die Bestimmung als Naturfriedhof. Die junge Natur auf Eygelshof befindet sich nun in vollem Entwicklungsprozess. Viele Menschen haben inmitten dieser Natur einen Ort der Ruhe und des Trostes gefunden.
Von der Braunkohlegrube zur Natur
Zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts wurde das Gelände des heutigen Naturfriedhofs als Braunkohlegrube genutzt, wo Braunkohle an der Oberfläche abgebaut wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Hermangrube geschlossen und es blieb ein beträchtlicher Abbau zurück. Das Gebiet lag lange Zeit brach, aber allmählich wurde das Gebiet mit Erde aus der Umgebung aufgefüllt. Zu Beginn des einundzwanzigsten Jahrhunderts wurde das Gebiet als Naturschutzgebiet umgestaltet. Trotz der zeitweisen Verdrängung der Natur durch den Bergbau erholt sich die Natur auf Eygelshof bemerkenswert gut.
Natürliche Vielfalt
Auf dem Naturfriedhof Eygelshof haben Sträucher, Pflanzen und Bäume, die für die Region charakteristisch sind, die Möglichkeit zu wachsen. Das Naturschutzgebiet entwickelt sich zu einem Gebiet mit natürlicher Vielfalt an Wäldern, Teichen, Sträuchern und (blühenden) Wiesen. Der Naturschützer John Nevelstein setzt sich auf Eygelshof für die Förderung der Vielfalt des Naturschutzgebiets ein. „Ich möchte dazu beitragen, dass im Naturschutzgebiet mehr Abwechslung entsteht, das Naturschutzgebiet mehr Schichten erhält und die Bäume Platz zum Wachsen bekommen“, sagt John. Um dies zu erreichen, muss das Naturschutzgebiet verarmt werden, damit Gräser zurückgedrängt werden und die Kräutervegetation vielfältiger werden kann. Wo nötig, hilft John der Natur ein wenig nach oder begraast eine Herde Mergellandschafe das Naturschutzgebiet. Indem er der Natur einerseits hilft und andererseits Raum gibt, gelingt es der Natur auf Eygelshof, sich gut zu erholen.
Seltene Arten
Die natürliche Vielfalt, die sich auf Eygelshof entwickelt, trägt zum natürlichen Gleichgewicht bei. „Es gibt heutzutage bereits zu viel Monokultur. Gerade die Vielfalt eines Naturschutzgebiets zieht verschiedene seltene Schmetterlingsarten, Insekten, Vögel, kleine Säugetiere und Wildbienen an“, erklärt Standortmanager Henrico Lumeij. Die Schaffung eines vielfältigen Naturschutzgebiets hat dazu geführt, dass viele seltene Tierarten auf Eygelshof einen Lebensraum gefunden haben, erklärt Landschaftsberater Bram Calkhoven. Bram nennt einige Beispiele wie die Heidelerche, die lebendgebärende Eidechse, Wanderfalke, Mauereidechse, Wechselkröte, das Donnerkraut und das Bitterkraut.
Respekt vor der Natur
Auf Eygelshof wird die Natur mit Respekt behandelt. Es werden naturfreundliche und biologisch abbaubare Materialien für die Bestattung verwendet, um die Belastung der Natur so gering wie möglich zu halten. Nach der Beerdigung erhält die Natur wieder die Chance, sich an der Stelle des Grabes zu erholen. Dass die Natur gelegentlich durch das Ausheben eines Grabes gestört wird, hat nach Angaben des Standortmanagers Henrico Lumeij eine positive Auswirkung auf die Vielfalt. „Durch das Aufwühlen des Bodens erhalten neue Pionierarten die Möglichkeit, sich auf dem kahlen Boden zu entwickeln“, erklärt Henrico.
Eine grüne Zukunft
Auf dem Naturfriedhof Eygelshof werden die Gräber niemals geräumt, sondern bleiben für die Ewigkeit bestehen. Dadurch bleibt auch das Naturschutzgebiet erhalten. Wenn Sie ein Grab auf dem Naturfriedhof Eygelshof reservieren, wird ein Teil der Kosten für die zukünftige Naturschutzerhaltung des Naturschutzgebiets reserviert. Auf diese Weise können auch Sie einen Beitrag zum Erhalt des Naturschutzgebiets für zukünftige Generationen leisten.
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