„Wann immer Ricardo in der Natur war, leuchteten seine Augen“

Im Jahr 2023 fällten Wim und Agnes den schweren Entschluss, ihren geliebten Sohn Ricardo auf dem Naturfriedhof Eygelshof, mitten in der Natur, zur Ruhe zu legen. Der Naturfriedhof ist ein Ort, der gut zu ihrem Sohn passt, da er die Natur so sehr liebte.

Stark wie ein Elefant

Ricardo wurde am 8. September 1983 in eine liebevolle Familie geboren, bestehend aus seiner Mutter Agnes, seinem Vater Wim und seiner älteren Schwester Angelique. Leider schlug das Schicksal früh zu: In den ersten Lebensmonaten wurde Ricardo krank. Sein Gehirn entwickelte sich nicht weiter, sodass er nie lernte zu laufen oder zu sprechen. „Trotz seiner Einschränkungen war er immer fröhlich“, erzählen seine Eltern.

Im Alter von sechs Jahren zog er in das Pflegezentrum „Op de Bies“, wo er sich mit den anderen Bewohnern sehr wohl fühlte. „Er war ein starker Kerl“, sagen seine Eltern. „So stark wie ein Elefant.“ Dieser Elefant wurde zum Symbol für seine Stärke, nachdem Agnes ihm einen Kuschelefanten gekauft hatte, als Ricardo im Krankenhaus lag. Noch am selben Tag ging es ihm wieder besser. Im Jahr 2023 kam jedoch ein weiterer schwerer Rückschlag für Ricardo. Am 1. Februar wurde er aus Liebe von diesem irdischen Leben entlassen. „Er war so stark wie ein Elefant und jetzt ist er ein Schmetterling“, erzählt seine Mutter. Sie erinnern sich an ihn als ihren fröhlichen Sohn mit seinem Lächeln und strahlenden Augen. Auf seine eigene Weise genoss er das Leben, brachte Liebe zu allen um ihn herum und war dafür innig geliebt von seinen Eltern.Olifant, Symbool voor de kracht van Ricardo

Naturmensch

„Ricardo war ein Naturmensch“, erzählt sein Vater. „Wann immer er in der Natur war, leuchteten seine Augen.“ Deshalb machten seine Eltern oft Ausflüge mit ihm in die Natur. Im „Op de Bies“ erhielt er wöchentliche Beschäftigungstherapie und wurde zum Beispiel zu einer Voliere gebracht. „An seinem Lächeln und seinen strahlenden Augen konnte man sehen, wie sehr er es liebte, die Vögel um sich herum flattern zu sehen und sie zwitschern zu hören“, erzählt Wim. Auch die Fahrten zu seinem Elternhaus machten ihn glücklich. „Wenn wir durch die Allee in Richtung Chevremont fuhren, leuchteten seine Augen vor Freude über das Sonnenlicht, das durch die Baumkronen schimmerte“, sagt Agnes.

„Hier ist es schön“

Agnes wusste schon lange vom Eygelshof, kannte den Ort jedoch nicht gut. Während eines Spaziergangs entdeckte sie den Naturfriedhof und dachte: „Hier ist es schön, vielleicht wird das irgendwann ein Ort für mich.“ Als Ricardo verstarb, beschlossen seine Eltern, ihm auf dem Eygelshof eine letzte Ruhestätte zu geben, weil Ricardo die Natur so liebte. An seinem vierzigsten Geburtstag beschlossen sie, Ricardos Asche auf dem Naturfriedhof zu bestatten.

Der Eygelshof hat für sie eine besondere symbolische Bedeutung. Der Ort liegt mitten in einem Dreieck zwischen Eygelshoven, wo Ricardos Großmutter wohnte, Chevremont, wo Wim und Agnes wohnen, und „Op de Bies“, wo er selbst lebte. Für Wim und Agnes ist es zudem ein Trost, dass die Gräber auf dem Naturfriedhof nicht verfallen und ein ewiges Ruherecht besteht. „Wenn wir eines Tages nicht mehr da sind, um das Grab zu besuchen, wird es niemand bemerken“, sagen sie. Die Natur sorgt hier für die Gräber. „Man kann zu ihm kommen, ohne dass man Verpflichtungen hat.“

Klavertje vier voor RicardoVierblättriges Kleeblatt

Als Ricardo im „Op de Bies“ lebte, besuchten seine Eltern ihn fast jeden Sonntag. Gemeinsam unternahmen sie viele Ausflüge, zum Beispiel nach Mondo Verde, ins Schutterspark und in den GaiaZOO. Jetzt, da Ricardo seine letzte Ruhestätte auf dem Naturfriedhof gefunden hat, besuchen Wim und Agnes oft sein Grab.

Es tröstet sie, dass Ricardo eine Ruhestätte mitten in der Natur gefunden hat, umgeben von Schmetterlingen, Vögeln und Schafen. „Das gibt uns das Gefühl, dass wir das Richtige getan haben“, sagen Ricardos Eltern. Am 15. September dieses Jahres wurde dieses Gefühl erneut spürbar. Als Agnes sich hinkniete, um Ricardo einen Handkuss auf sein Grab zu geben, entdeckte sie plötzlich ein vierblättriges Kleeblatt unter ihrer Hand – ein besonderer Moment, den sie in Erinnerung behalten möchte.

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